Osteopathie: viszeral und faszial

Häufig leidet ein Patient unter einer beeinträchtigten Organfunktion, wie z.B. Verdauungsstörungen, ohne dass die schulmedizinische Diagnose eine Erklärung liefern kann. Solche Beschwerden nennt man funktionell und sie können verschiedene Ursachen haben.

In der viszeralen Osteopathie werden die Organe direkt behandelt, wodurch beispielsweise eine eingeschränkte Organbeweglichkeit (z.B. nach Unfall oder OP), eine Absenkung des Organs oder auch eine Verkrampfung der Organmuskulatur positiv beeinflusst werden kann.

Die fasziale Osteopathie, eine Form der Faszientherapie, widmet sich dem Bindegewebe, das alle Körperstrukturen, wie z.B. Organe, Muskeln, Nerven umgibt und netzartig verbindet.

Faszinierende Faszien – ein Wortspiel, das wirklich passt:

  • Die Faszien stellen unser größtes Sinnesorgan dar
  • Die meisten Schmerzrezeptoren sind hier zu finden, d.h. Schmerzen hängen auch mit einem Faszienproblem zusammen
  • Faszien verbinden alle Körperstrukturen miteinander und leiten so Informationen weiter
  • Fasziengewebe kontrahiert z.B. wenn wir heftig erschrecken. So kann eine Situation quasi im Gewebe gespeichert werden und sich im Körper negativ auswirken. Deshalb nutze ich die Faszientherapie auch gerne als Einstieg in die Psychosomatik. Damit Ihnen „der Schreck nicht mehr in den Gliedern sitzt“.
  • Auch Entzündungen, Stöße, OPs etc. können den Zustand der Faszien beeinträchtigen. Ebenso Wassermangel, wenn zu wenig getrunken wurde.

Da die Faszien den ganzen Körper netzartig verknüpfen, können solche Ursachen Beschwerden in ganz anderen Körperregionen zur folge haben.
Letztendlich beginnen viele Störungen auf Faszienebene. Die Symptome werden spürbar, meist deutlich bevor ein Nachweis von Schäden über Blutwerte, Röntgen etc. möglich ist.

Was ist besonders bei solch einer Behandlung? Lesen hier weiter.

Organe und Skelett- bzw. Muskelsystem beeinflussen sich gegenseitig. So kann z.B. eine Blasensenkung im Laufe der Zeit zu Kreuzschmerzen führen. Umgekehrt kann sich eine Bewegungseinschränkung im Skelett negativ auf eine Organfunktion auswirken. Deshalb ist es wichtig zu erkennen, wo die Ursache eines Symptoms liegt, um dann die geeignete Behandlungsmethode zu wählen.